Autor: Mag. Gudrun Krobath
Nachdem in den letzten zwei Jahren eine deutliche Zunahme von Populationen der Maulwurfsgrille zu beobachten war, entwickelte sich dies vor allem in Hochbeeten, aber auch in Folientunneln für manchen Gartenbesitzer zu einem Problem.
Die Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa), bei uns auch häufig als „Werre“, „Zwergel“ oder „G’schwer“ bezeichnet, zählt zur Ordnung der Langfühlerschrecken und zur Familie der Maulwurfsgrillen innerhalb der Insekten. Der Name kommt von „gryllus – Grille“ und „talpa – Maulwurf“ und bezieht sich somit auf die Ähnlichkeit zum Maulwurf in Aussehen und Lebensweise.
Da Maulwurfsgrillen aber bis zu 7 cm groß werden können, und auffällige zu Grabschaufeln umfunktionierte Vorderbeine haben, sehen sie im Vergleich zu gewöhnliche Grillen ziemlich unheimlich aus.

Die meiste Zeit allerdings bleiben sie dem
menschlichen Auge verborgen, da sie, wie ihr Name vermuten lässt, unterirdisch leben. Dabei
graben die nachtaktiven Tiere mit ihren Schaufelbeinen dicht unterhalb der Bodenoberfläche ein ausgedehntes Gangsystem. Durch diese fingerdicken Gänge werden viele Kulturpflanzen und besonders Jungpflanzen geschädigt, obwohl die vorrangige Kost der Werren Würmer, Engerlinge oder Schneckeneier sind. Somit handelt es sich hier einerseits um einen Nützling, aber auch, im gärtnerischen Sinne, um einen Schädling.
Bekämpfungsmöglichkeiten